Das meistverbreitete Reinigungsverfahren zur Elimination von Feststoffen bei der Trinkwasseraufbereitung. Wird zur Erhöhung des Wirkungsgrades oft durch eine vorgängige Flockungsstufe ergänzt.
Bei der Sandfiltration sickert das zu reinigende Wasser durch eine oder mehrere Sandschichten (Abb. 38 a). Die Feststoffe lagern sich im Sand ab, wodurch die Filtrationsleistung zunehmend sinkt. Wenn der Trübungswert des filtrierten Wassers über einen Schwellwert steigt, wird ein Filterreinigungszyklus gestartet (Abb. 38 b). Dabei werden die Feststoffe rückwärts aus dem Sand gewaschen.
Die Messung des Trübungswerts findet hier zweifache Anwendung: die Überwachung des eigentlichen Filtrationsvorganges auf Durchbrüche und die Optimierung des Waschvorganges. Abbildung 39 veranschaulicht den Verlauf der Trübung während des Reinigungszyklus.
In der Messdisposition 1 aus Abbildung 38 a) misst das Gerät die Trübung des filtrierten Wassers. Wird die Reinigung aufgrund der zunehmenden Trübung eingeleitet, so schaltet die Musterentnahme auf die Messung des Spülwassers um (Disposition 2, Abb. 38 b). Am Ende des Waschvorgangs sinkt die Trübung auf den Wert des reinen Wassers ab und zeigt damit an, dass die Reinigung abgeschlossen ist. Man schaltet nun wieder auf Filtration und Messdisposition 1. Der Trübungswert ist vorerst noch hoch, bis sich die filtrierende Sandschicht wieder gesetzt hat, und sinkt dann auf den normalen Wert des gereinigten Wassers. Diese Trübungsüberwachung trägt massgeblich zum rationellen Betrieb der Aufbereitungsanlage bei: die Dauer der Reinigung sowie die verbrauchte Reinwassermenge sind optimal, und die Qualität des Filtrats ist sichergestellt.
Abb. 38: Sandfiltration während des normalen Filtrationsvorgangs mit Messdisposition 1 und während des Filterreinigungsvorgangs mit Messdisposition 2
Abb. 39: Trübungsverlauf vor (Messdisposition 1, Abb. 38a), während (Messdisposition 2, Abb. 38b) und nach (Messdisposition 1, Abb. 38a) einem Filterreinigungsvorgang