Die Messung der Nitratkonzentration interessiert im Wasserkreislauf an zwei Stellen: in der Trinkwasseraufbereitung und in der Abwasserbehandlung. Kläranlage.
Im ersten Fall geht es um die Überwachung des gesetzlich vorgeschriebenen Höchstwerts von zur Zeit 50 mg NO3 /l in Deutschland und 40 mg/l in der Schweiz. Die kontinuierliche Messung findet ihre Anwendung vor allem dort, wo der Nitratgehalt mittels biologischer oder physikalisch-chemischer Verfahren auf ein bestimmtes Mass reduziert wird. Auch der Verschnitt mit nitratfreiem Wasser erfordert eine permanente Kontrolle.
In der Abwasserbehandlung überwacht die Nitratmessung die zweite Stufe der biologischen Stickstoffelimination, bei der die Nitrate (welche in der ersten Stufe durch Oxydation des Ammoniaks entstehen) zu gasförmigem Stickstoff reduziert werden.
Unter den bekannten Analysenmethoden (ionensensitive Elektroden, Amperometrie, Kolorimetrie) ist die direkte photometrische Bestimmung die einzige, welche keine Reagenzien erfordert. Sie eignet sich deshalb auf Grund des geringen Wartungsaufwandes am besten für den industriellen Einsatz.