Photometrische Messanordnung zur Streulichtmessung, welche den Einfluss absorbierender Substanzen eliminiert.
Bei der Messung des Trübungswerts durch Bestimmung der seitlich abgegebenen Streulichtintensität (Streulicht) wird ein Lichtstrahl in die Messzelle gesandt, und das durch die Feststoffteilchen (Trübung) gestreute Licht unter einem bestimmten Winkel erfasst. Das direkt durchgehende Licht ist bei dieser Messmethode nicht von Interesse.
Abb. 10: Trübungsmessung ohne Farbkompensation
Enthält das Medium absorbierende Substanzen (z.B. farbige Komponenten), so können diese den Lichtstrahl ohne weiteres um Faktoren von 2 bis 5 abschwächen und so das Messresultat verfälschen. In diesen Fällen ist es unbedingt nötig, den Einfluss der Absorption des Mediums zu eliminieren. Dies geschieht durch den Einsatz von zwei Lichtstrahlen, eines Mess- und eines Vergleichsstrahls.
Abb. 11: Farbkompensation beim Zweistrahlverfahren mit zwei Photodetektoren
Der Vergleichsstrahl durchquert das Medium direkt und wird durch die absorbierende Substanz sowie die Streuung geschwächt. Die Geometrie der Messzelle ist so ausgelegt, dass beide Strahlen die gleiche Distanz zurücklegen, und der Messstrahl dadurch die gleiche Abschwächung erfährt wie der Vergleichsstrahl. So ist der Einfluss der Absorption eliminiert.
Die Farbkompensation hat noch weitere Vorteile. Einerseits wird die bei kontinuierlichen Messungen unvermeidliche Verschmutzung der Messzellenfenster kompensiert, da beide Strahlen zwei Fenster durchqueren. Anderseits verhindert sie das Auftreten des Maximums, d.h. der Umkehrung der Kennlinie bei hohen Trübungen (Mehrfachstreuung).